Du siehst eine Gruppe von Menschen, die du ansprechen möchtest. Eine Gruppe von attraktiven Frauen sitzen neben dir und Unterhalten Sie. Du weißt aber nicht wie du in das Gespräch einsteigst, ohne peinlich rüber zu kommen. Vielleicht siehst du auch eine Gruppe von Unternehmern und möchtest diese ansprechen, weißt aber nicht genau wie, weil du von denen eingeschüchtert bist.
Ich kenne diese Situation. In der Kindheit, wollte ich mich immer in ein Gespräch einbringen, hab aber gestottert. Mit ca. 16 Jahren hab ich mich entschlossen dieses Problem zu klären. Aktuell spreche ich Unternehmer, Frauen und Menschen allgemein ganz unbewusst und auf natürlicher Weise an. Ich gebe dir 7 Tipps die du heute anwenden kannst um mit Menschen in Kontakt zu treten und ein Gespräch bzw. Small talk zu beginnen.
Bevor du die Tipps anwendest, solltest du erstmal von deinem ZIEL bewusst sein, was du erreichen möchtest. Brauchst du Hilfe? Möchtest du dich einfach über interessante Themen unterhalten? Möchtest du die Person aus irgend einen Grund kennen lernen und mehr von der Person erfahren? Möchtest du einfach aus vergnügen mit Menschen unterhalten und die Zeit etwas tot schlagen? Meistens gehe ich auch ins Gespräch aus langeweile oder einfach, weil ich mich selbst unter Beweis stellen möchte.
Häufig musst du keine Begründung haben um mit der Person zu unterhalten, sondern es kann einfach sein, dass das Bauchgefühl dies mitteilt.
So jetzt hast du einen Bedarf die Person bzw. die Gruppe anzusprechen. Hier sind 7 Tipps die du verwenden kannst.
#1 – Zuhören
Vielleicht unterhält sich die Gruppe über ein lustiges oder interessantes Thema. Höre zu und finde den Einstieg, indem du einen Beitrag der Gruppe gibts oder einfach eine interessante Frage stelltst. Mal angenommen die Gruppe unterhält sich über Fitness und Ernährung. Vielleicht ist das Thema, welche Ernährungsform ist eigentlich zum Abnehmen am sinnvollsten. Hier würde ich z.B. mitteilen “Kennt ihr vielleicht intermittent fasting? … Ich habe selbst einige Ernährungsformen ausprobiert, aber mit dieser habe ich die besten erfolge! …”. Einfach zuhören und den Einstieg suchen. Wenn du einen verpasst, suche einfach den nächsten.
Führe die Gewohnheit ein, Menschen zuzuhören!
#2 – Frage stellen
Eine Frage aus heiterem Himmel ist nicht die beste Lösung, aber ein Anfang. Fragen zur Umgebung oder zu etwas, wo du einfach eine Antwort benötigst bringt viel mehr Punkte. Eine sinnlose Frage wäre es, wenn du bereits eine Uhr trägst und der Person z.B. fragst “Kannst du mir sagen wie spät es ist?”. Eine bessere Frage ist z.B. wenn du auf einem Event bist und der Person die Frage stellst “Hey, ich bin neu auf diesem Event, kannst du mir kurz mitteilen, was mich hier so erwarten könnte?”. Nach solcher Fragen, kannst du dich vorstellen und dann ein Gespräch starten z.B. “Übrignes, mein Name ist Miguel, wie heißt du? … Was machst du so?”. Ganz wichtig, nicht nur einfach eine Frage stellen, aber auch punkt 1 beachten! HÖRE ZU was die Person erzählt und versuche gemeinsamkeiten zu finden und lerne einfach die Person kennen.
Führe einfach die Gewohnheit ein, mehr über die Person erfahren zu wollen und Fragen zu stellen.
#3 – Umgebung kommentieren
Vielleicht bist du im Fitnesstudio und siehst, dass alle Geräte belegt sind. Eine andere Person wartet auch, bis sie das Gerät verwenden kann. Teile der Person einfach z.B. mit “Weist du was … ich finde es voll lustig, dass alle Menschen hier im Fitnessstudio sehr hart arbeiten, während die armen leute in Afrika eine Knochenarbeit machen um an ihr Geld zu kommen. Vor allem, wir zahlen sogar dafür, dass wir hier Gewichte stämmen.”. Es geht bei diesem Punkt einfach darum, deine Meinung über die Umgebung mit einer Person zu teilen. Es ist zu vergleichen mit “Lautem Denken”.
Führe die Gewohnheit ein, ab und zu unter Menschen auch laut zu denken.
#4 – Ehrliche & Aufrichtige Bemerkung geben
Samstags sind z.B. die meisten Verkäufer und Verkäuferinen an der Kasse sehr müde und mit den nerven fertig. Ich gehöre auch zu denjenigen, die in den letzten 10 min in den Laden gehen und den finalen Einkauf für das Wochenende mache. Jedesmal, wo ich bemerkt habe, dass eine Verkäuferin tortz der harten Woche immer noch freundlich und hilfsbereit mir gegenüber ist, muss ich sowas häufig anerkennen. Beispielsweise: “Ich finde es erstaunlich, dass Sie immer noch in positiver Stimmung sind! Ich kenne das, man ist kurz vor dem Wochenende und möchte nur in den Feierabend. Sie hingegen, schaffen es immer noch positiv zu bleiben. Respekt!”. Dies ist nicht das beste Beispiel, da man an der Kasse ist und nicht wirklich ein Gespräch führen kann. Aber wenn man in jemanden etwas besonderes bemerkt, dann kann man somit leicht ins Gespräch kommen bzw. bei der nächsten Begegnung mehr unterhalten.
#5 – Helfen
Egal ob im Fitnessstudio, auf der Straße oder in Läden, jeder braucht etwas Hilfe. Beispielsweise wenn dir jemand um Hilfe bittet, dann kannst du der Person helfen und dann Punkt #2 verwenden, nämlich eine Frage stellen. Im Fitnessstudio z.B. benötigen manche Hilfe beim “Spotten” bzw. bei der Ausführung einer Übung. Hier gehen die Leute meistens auf dich zu, vor allem, wenn du eine positive, charismatische und freundliche Ausstrahlung hast. Helfe den Leuten, bleibe neugierig und stelle Fragen um ins Gespräch zu kommen.
#6 – 15-5 Regel
Die 15-5 Regel hab ich in dem Buch “Powerconnector – von Judy Robbinett*” kennengelernt. Hier gilt es innterhalb der ersten 15 Meter Augenkontakt mit der Person herzustellen. Dann kommt man zur Person in Abstand von 5 Meter und schüttelt dann die Hand. Es müssen nicht unbedingt 5 Meter sein, sondern man kann auch ruhig näher zur Person kommen. Es ist auch einfach möglich einfach in der Nähe der Person zu sein, mit der man sich unterhalten möchte. Suche die Person aus, mit der du unterhalten möchtest und setze dich in deren Nähe. Versuche häufiger in der Nähe von Personen hinzusetzen, mit denen du unterhalten würdest. Du musst es ja nicht tun, aber viele Unterhaltungen fangen so an, weil die Person die neben dir sitzt sehr wahrscheinlich ansprechen wird. Vor allem, wenn es ein Kurs oder ein Event ist. Dies funktioniert auch super in Kombination mit der ersten Regel (zuhören), denn somit hast du die Gelegenheit gemeinsamkeiten zu finden und in das Gespräch mit einer Frage oder einem Beitrag einzusteigen.
#7 – Reziprozität
Hier gilt “Wie du mir so ich dir” oder auch “Eine Hand wäscht die andere”. Wenn du z.B. in einem Kaffee bist und kurz weg musst (Beispielsweise zum WC), dann kannst du der Person fragen (mit der du in Kontakt kommen möchtest), ob sie kurz auf deine Sachen aufpassen könnte, während du Weg bist. Achte hierbei auf das Verhalten der Person. Ist die Person offen und warmherzig, so macht sie es gerne und ihr gefällt die Interaktion. Ist die Person eher genervt, dann weißt du nun bescheid, in welcher Verfassung die Person bist. Nachdem du zurück kommst (sind hoffentlich deine Sachen noch da), bedankst du dich bei der Person. Achte nochmals auf das Verhalten. Das “Eis” ist in diesem Sinne gebrochen und du kannst, wenn du mit der Person in eine Interaktion gehen möchtest, einen Kommentar zur Umgebung geben (#3) oder der Person eine Frage stellen (#2).
Anwendungsbeispiele
1. Anwendungsbeispiel: Du bist auf einem Event und findest eine attraktive. Neben Ihr ist ein Platz frei. Setz dich einfach neben Ihr, ohne etwas zu erwarten. Reiche die Hand und stelle dich vor. Frag Ihr, inwiefern sie sich hier auskennt. Achte auf die Energie und höre zu. Hat die Person dich positiv aufgenommen, so kannst du dich weiter unterhalten und gemeinsamkeiten herausfinden. Hat sie eine negative Reaktion auf dich, dann passt sie entweder nicht zu dir, oder du warst einfach nicht authentisch (sei du selbst). Folge einfach weiter deinem eigentlichen Ziel auf deinem Event.
2. Anwendungsbeispiel: Du siehst eine Gruppe von Unternehmern und alle sprechen miteinander. Folge die 15-5 Regel und mach erst ein Augenkontakt und komm dann 5 Meter näher. Höre zu und schau, welchen Beitrag du dem Unterhaltungsthema geben kannst oder welche interessante Frage du zum Thema stellen kannst.
Diese 7 Gewohnheiten solltest du jeden Tag anwenden. Versuche erstmal mit die erste Gewohnheit für ein paar Tage zu verwenden. Bis du dies auf natürlicher Weise schon kannst, führe dann die nächste ein. Manchmal passiert es automatisch und die anderen Gewohnheiten kommen auch von alleine, nachdem du eine gemeistert hast.
Beginne mit dem was dir leicht fällt und du wirst es einfacher haben in ein Gespräch zu kommen.
Einzelnachweise
1. ↑ Bildquellen: www.pixbay.com
2. ↑ Bildquellen: www.pexels.com
3. ↑ Buchquelle: Robinett, Judy. How to Be a Power Connector: The 5+50+100 Rule for Turning Your Business Network Into Profits*.
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